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Stau auf der RN35 Richtung Malaimbandy
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Madagaskar auf einem Roller | Teil 8 | Morondava – Malaimbandy (155 km)

Wer kommt schon auf die Idee, einen Second-Hand zu kaufen Roller in der Hauptstadt von Madagaskar kaufen? Mehr als 4.000 km über diese riesige Insel zu reisen? Auf diese Idee war vor mir noch niemand gekommen. Ich habe es einfach getan und das echte Madagaskar entdeckt. Reisen Sie mit mir auf die Rote Insel und lernen Sie die Baobabs, Lemuren, Chamäleons, schneeweiße Strände und vor allem das gastfreundliche Madagassen kennen: TONGA SOA. In diesem Teil reise ich mit etwas Pech unterwegs von Morondava nach Malaimbandy. Und zu allem Überfluss kann ich die Nacht im Gefängnis verbringen…

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Scooter reinigen in Bemanonga

Frisch und fruchtig verabschiedete ich mich um halb neun von den Mitarbeitern des Kimony Resorts. Eine Viertelstunde später ist schon Bingo, denn nach all den Tagen stottert mein Roller durch den Sand am berühmten Baobablaan. In Bemanonga melde ich mich zur Reinigung. Leider gibt es keine Werkstatt mit Hochdruckreiniger und ich bin auf eine Handwäsche angewiesen.

Reinigung in Bemanonga
Reinigung in Bemanonga

Nach der Reinigung geht es erstmal gut. Die Sonne scheint und es ist schön gemütlich auf der Straße. Ich genieße wieder alles um mich herum. Nach 60 km halte ich in Magnamby an einer Schule an.

Menschenmassen auf der Straße nach Ankilizato
Menschenmassen auf der Straße nach Ankilizato
Eine Wäsche im Fluss
Eine Wäsche im Fluss

Sehr viel Pech auf dem Weg nach Ankilizato

Langsam aber sicher wird klar, dass bei meinem Scooter noch mehr los ist. Jetzt, wo die Straße langsam ansteigt, höre ich allerlei seltsame Geräusche aus dem Echolot.

Landschaft entlang der RN35 in Richtung Ankilizato
Landschaft entlang der RN35 in Richtung Ankilizato

Um halb eins war es dann endlich soweit. Auch mit fachmännischer Hilfe einiger Passanten lässt sich mein Scooter nicht mehr bewegen. Ein örtlicher Bildungsinspektor bietet an, ein Seil an sein Motorrad zu binden und mich mitzunehmen. Sein Bruder hat eine Motorradwerkstatt in Ankilizato. "Wenn er deinen Roller nicht reparieren kann, kann es niemand."

Der Scooter kann nicht mehr verbrannt werden
Der Scooter kann nicht mehr verbrannt werden
Im Schlepptau hinter diesem Motorrad nach Ankilizato
Im Schlepptau hinter diesem Motorrad nach Ankilizato

Es ist ziemlich schwierig, dem Motor zu folgen. Fast zwanzig Kilometer zieht und zieht es sich. Gegen halb eins erreichen wir die Werkstatt in Ankilizato. Das Problem erweist sich als größer als erwartet. Der Roller ist fast komplett zerlegt und gereinigt, aber nichts scheint zu helfen. Erst nach anderthalb Stunden hat der Mechaniker das ultimative Manko gefunden: „Das kann nichts anderes sein als dein Auspuff. Wir müssen es halbieren und reinigen.'

Auf der Suche nach dem Problem des Rollers in Agilizato
Auf der Suche nach dem Problem des Rollers in Ankilizato
Rohrreparatur in Ankilizato
Rohrreparatur in Ankilizato

Den größten Spaß habe ich inzwischen mit den Kindern des Dorfes. Alle wollen die Musik aus meinen Kopfhörern hören. Michael Jackson ist klarer Favorit.

Testkopfhörer von Kindern in Ankilizato
Testkopfhörer von Kindern in Ankilizato

Gegen halb sechs wird das Auspuffrohr wieder zusammengeschweißt. Um sechs Uhr fahre ich wieder und bin im Feierabendverkehr. Auf einer Kilometeranzeige entlang der Straße lese ich, dass Malaimbandy noch 52 Kilometer entfernt ist. Das heißt, ich muss beschleunigen, denn die Dunkelheit naht.

Rush Hour auf der Straße nach Ampandabre
Rush Hour auf der Straße nach Ampandabre

Nach etwa dreißig Kilometern ist es Zeit für eine kurze Kaffeepause.

Kaffeestopp 30 km vor Malaimbandy
Kaffeestopp 30 km vor Malaimbandy
Malaimbandy 52 km zu fahren
Malaimbandy 52 km zu fahren

Ankunft nach Einbruch der Dunkelheit in Malaimbandy

Alles ist gut. Es ist windstill, schön warm und ich fahre auf einer perfekten Asphaltstraße. Gegen sieben erreiche ich die Gabelung der RN34 Richtung Miandrivazo und der RN35 Richtung Malaimbandy. An einem Hotel parken ein paar Autos. Ich parke meinen Roller und melde mich im Hotelrestaurant. Dort treffe ich ein junges Paar aus Drenthe. Sie sind die ersten Holländer, die ich in Madagaskar treffe. Sie sind ganz begeistert von Madagaskar.

Sonnenuntergang in der Nähe von Malaimbandy

Es ist sehr gemütlich und ich vergesse die Zeit. Um acht Uhr beschließe ich zu fragen, ob im Hotel noch ein Zimmer frei ist. „Entschuldigung, wir sind ausgebucht“, sagt die Rezeptionistin. "Kennen Sie noch ein anderes Hotel?" 'Nein, nicht hier. Nur in Miandrivazo, aber das ist mehr als zwei Stunden entfernt. Oder vielleicht einfach in Malaimbandy über die Brücke.'

Aufwachen im Gefängnis von Malaimbandy

Über eine wackelige Brücke und dann drei Kilometer Sand erreiche ich Malaimbandy. Es gibt nur ein Licht im Dorf. Das Licht kommt aus einem Geschäft. Davor drei Madagassen in augenscheinlichem Zustand. 'Vaza!' einer von ihnen schreit. 'Was machst du?' "Ich suche einen Schlafplatz." Der Besitzer kommt sofort heraus und übernimmt das Gespräch. „Geh mir nach. Mein Bruder wohnt gegenüber. Er ist der Bürgermeister von Malaimbandy. Er wird dir helfen.«

Dorfhaus von Malaimbandy
Dorfhaus von Malaimbandy

Sein Bruder, der Bürgermeister, ist die Gastfreundschaft schlechthin. Er heißt mich zunächst im Namen aller Einwohner in Malaimbandy willkommen und fragt dann, ob er etwas für mich tun kann. Ich erkläre ihm, dass ich unterwegs Pech hatte und kein Hotel finden konnte. „Es gibt kein Hotel oder Gästehaus in Malaimbandy. Aber wir lassen Sie natürlich nicht im Regen stehen. Der einzige Schlafplatz, den wir haben, ist im Gefängnis. Jetzt ist niemand da. Also, wenn es Ihnen nichts ausmacht, eine Nacht im Gefängnis zu verbringen. Dann folge mir.“

Der Bürgermeister nimmt eine Taschenlampe und ich folge ihm in einen Hof. Zwei Wärter spielen mit ihren Handys. „Ich habe einen Gast für die Nacht“, sagt er. „Diese Vaza sucht ein Bett. Wir können ihn im Gefängnis einschläfern lassen, nicht wahr?'

Gendarmerie Malaimbandy
Gendarmerie Malaimbandy

Die Wachen geben mir ein Kissen und wünschen mir eine gute Nacht.

Schlafplatz im gemütlichen Gefängnis von Malaimbandy
Schlafplatz im gemütlichen Gefängnis von Malaimbandy

Am nächsten Morgen steht der Bürgermeister um acht Uhr vor meiner Zelle. "Ich möchte dich zum Frühstück einladen." Natürlich werde ich dieses Angebot nicht ablehnen. „Geh mir nach. Wir gehen bei Jeanette essen. Sie macht die leckersten Poffertjes. Schön knusprig und frisch!'

Frische Poffertjes auf dem Markt in Malaimbandy
Jeanette die Poffertjes-Bäckerin auf dem Markt in Malaimbandy
Frühstück auf dem Markt in Malaimbandy
Frühstück auf dem Markt in Malaimbandy

Dort bin ich auf dem Malaimbandy-Markt und frühstücke mit dem Bürgermeister und vielen anderen Einwohnern. „So geht das hier jeden Tag. Gemütlich, oder?' Nach dem ausgezeichneten Frühstück führt mich der Bürgermeister zur Malaimbandy-Tankstelle.

Die Tankstelle von Malaimbandy
Die Tankstelle von Malaimbandy

Es verspricht ein spannender Tag zu werden. Weiter nach Antsirabe und weiter nach Süden…

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Manfred

Wie ist es, mehr als 10.000 Kilometer in Madagaskar mit einem lokal gekauften Roller zu fahren? Oder auf einem Pikipiki (Scooter auf Suaheli) durch Ostafrika? In mehr als 20 Jahren habe ich mehr als 100 Länder bereist. Daraus sind viele unbezahlbare Reiseerlebnisse entstanden, die ich gerne mit Ihnen teilen möchte.

ERIC – ÜBER 100 LÄNDER
– Fährt gern mit Rollern
– Teilen Sie einzigartige Reiseerlebnisse.
– Lieblingsdestinationen: Madagaskar, Uganda, Japan, Indien und Kolumbien.

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