Mit Blick auf die Adria in Süditalien denken wir an unser Abenteuer zurück Mylady Landy durch Nordeuropa im Winter. Von Oktober 2021 bis Mai 2022 waren wir mit unserem unterwegs Land Rover Defender Wohnmobil durch Nordeuropa.
Fast 8 Monate im Winter durch 10 nordeuropäische Länder gereist. In diesem Blog erzählen wir Ihnen, warum wir das gemacht haben und wie wir es vorbereitet haben. In Teil 2 erzählen wir euch, wie wir es erlebt/ausgehalten haben?
Warum im Winter reisen?
Unsere Reiseerlebnisse
Wie wir in unserem vorherigen Artikel erwähnt haben (read hier) bereits erwähnt sind wir hauptberuflich unterwegs. Unsere bisherigen Reisen waren meist in sommerlicher Umgebung oder zumindest bei klimatisch milden Bedingungen. Wir waren 6 Monate in einem noch älteren Land Rover unterwegs Süd- und Ostafrika in 2016 / 17.
Wir haben überwintert Marokko 2019/20 und erlebte dort den Beginn der Covid-19-Pandemie. Dank Corona hatten wir die Gelegenheit, die Niederlande und Europa etwas besser zu entdecken.
Reisen im Winter
Aber unser Plan ist es, die Welt zu bereisen, in Vollzeit, also Sommer wie Winter, in allen Klimazonen. Also müssen wir auch damit umgehen können. Auch unser Land Rover Defender und wir müssen für die härteren Winterbedingungen gerüstet sein.
Aus diesem Grund entscheiden wir uns, auch angesichts der Reisebeschränkungen in der Welt, dafür, Nordeuropa im Winter zu bereisen. Das Nordkap ist eines unserer Ziele. Schnee und Eis erschweren das Fahren. Die Temperaturen sind eine Herausforderung für uns und unsere Mylady Landy.
Wie haben wir uns auf unsere Winterreise vorbereitet?
Bei der Vorbereitung auf eine solche Winterreise denkt man vor allem an Winterkleidung, aber auch das Auto muss den polaren Temperaturen standhalten.
Unser Gewand
Schichten, Schichten und noch mehr Schichten. Das wurde uns geraten. Die zu erwartenden Temperaturen können unter -20°C sinken und dann kommst du mit Winterjacke und Handschuhen nicht durch.
In den Niederlanden haben wir die Sommerklamotten in die Dachbox gepackt. Die Winterbekleidung ist in separaten Kleidersäcken verpackt, die wir im Innenraum verstauen.
Rückblickend haben wir im hohen Norden vor allem unsere Stiefel und Handschuhe viel benutzt und unsere Thermounterwäsche jeden Tag getragen. Die Bärenhüte auf dem Foto oben wurden unbenutzt in den Kleidersäcken gelassen. Eine gute Wollmütze, eventuell mit Fleece-Innenfutter, hat sich als mehr als ausreichend erwiesen. Bei Bedarf ziehen wir die Kapuze unseres Wintermantels darüber.
In Norwegen wir haben extra Klamotten gekauft, für Sonja einen warmen Überrock und Beinlinge und für Gert Jan einen Thermooverall.
Wir sind froh, dass wir die schlimmste Erkältung in Norwegen erlebt haben, sodass wir zusätzliche Kleidung kaufen konnten, die wir brauchten.
Auto winterfest machen
äußeres Tuch
Bei unserer Reise nach Marokko im Jahr 2019 haben wir in den Pyrenäen die Erfahrung gemacht, dass die Plane unseres Hubdachs bei Schnee nicht vollständig wasserdicht ist. Deshalb haben wir einen extra Außenstoff anfertigen lassen. Dieses Tuch dient auch als Wärmedämmung bei den zu erwartenden niedrigen Temperaturen.
Heizung
Ein Webasto Motorvorwärmer heizt das Kühlwasser auf und steuert die Autoheizung zur zusätzlichen Beheizung des Innenraums. Unser Wallas Herd/Heizung dient als Hauptheizsystem für den Innenraum. Die Heizfunktion funktioniert gut, auch bei den extremen Temperaturen, die wir im Norden erleben.
Das Wasser gefriert trotz Heizelementen und Isolierung des Wassersystems. Bei Temperaturen unter -5°C müssen wir die Trinkwasserpumpe abschalten und Wasser aus dem Kanister verwenden, den wir im Innenraum aufbewahren.
Isolierung
Die Fensterisolierung auf der Innenseite der Fenster bietet zusätzlichen Komfort, dennoch haben wir die Fenster viele Morgen mit unserem Fön abgetaut.
Unterwegs in Norwegen haben wir ein zusätzliches Schaffell gekauft, das wir als zusätzliche Matten-/Bodenisolierung verwenden. So wird die Kälte nicht so schlimm.
Wir schlafen unter einer Bettdecke aus Schafwolle mit einer zusätzlichen Decke über dem Fußende. Mit unserer Thermounterwäsche unter dem Schlafanzug und dicht an dicht bleiben wir auch nachts ohne Heizung schön warm.
Die Reifen
Wir haben Schneeketten und unsere Reifen sind Ganzjahresreifen, also sind wir gut vorbereitet. Dachten wir zumindest.
In Norwegen stellten wir während der ersten Schneetage fest, dass unseren Reifen immer noch Grip fehlt. An einem Wochenende der Norwegischer Land Rover Club wo wir eingeladen wurden, bekamen wir folgende Tipps:
- Die Reifen bekommen noch mehr Grip (in Fahrtrichtung), wenn Mikroschnitte angebracht werden, jeder gute Reifenladen in Norwegen kann das machen. Der Prozess, diese kleinen Schnitte über die Lauffläche zu machen, wird als Siping bezeichnet;
- In jeden Reifen müssen etwa 100 Spikes montiert werden (wir haben sie bei der gekauft Felleskjoppet in Norwegen, 7,9 x 9,8 mm, 100 Stück im Karton, ca. 85 € pro Karton). Das fördert den Grip quer zur Fahrtrichtung;
- Die Spikes in den Reifen kommen besonders gut zur Geltung, wenn sie an den Außenkanten der Lauffläche angebracht sind;
Unsere Reise durch Nordeuropa
Mit diesen Vorbereitungen brechen wir am 5. Oktober 2021 auf NiederlandeRichtung Skandinavien. 8 Monate später sind wir wieder in Etten-Leur. Im Winter sind wir dann durch 10 nordeuropäische Länder gereist. Dänemark, Schweden, Norwegen, Finnland, Estland, Lettland, Litauen, Polen, Island und die Färöer-Inseln.
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In Nordeuropa im Winter (Teil 2: Die Reise) wir erzählen mehr über unsere Winterabenteuer.